"Geschlechterreflektierte Berufsorientierung für MINT-Berufe"
Es gibt viele Konzepte zu Praktika, Berufsorientierungstage und -wochen und Unterrichtseinheiten zur beruflichen Orientierung. In den meisten Fällen sind diese Angebote nicht geschlechterspezifisch ausgelegt. Manchmal ist es sinnvoll, den Blick auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Herangehensweisen von Mädchen und Jungen zu richten.
Deshalb drehte es sich kurz vor den Sommerferien in unserem Online-Fachvortrag für Lehrkräfte sowie Berufsberaterinnen und -berater um die geschlechterreflektierte Berufsorientierung für MINT-Berufe. Professorin Dr. Marita Kampshoff von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd erläuterte die geschlechterbezogenen Zahlen im MINT-Bereich im Hinblick auf Ausbildung und Studium und zeigte mögliche Erklärungsansätze auf. Dabei merkte sie an, dass bereits Kindergartenkinder mit Berufsbildern geprägt würden. Daher sei eine frühzeitige berufliche Orientierung sinnvoll.
Am fachdidaktischen Dreischritt aus „Dramatisierung – Reflexion – Entdramatisierung“ stellte Kampshoff praktische Maßnahmen und Unterrichtskonzepte vor. Darüber hinaus sei jedoch auch das Image der MINT-Berufe bei der Berufsorientierung maßgeblich. Das Image der Berufe hätte einen starken Einfluss auf die Interessen der Berufswahl. Zudem habe es sich als präferierter Urteilsanker bei Jugendlichen erwiesen.
Abschließend plädierte Kampshoff für eine grundlegende MINT-Bildung unabhängig vom Geschlecht. Denn gerade MINT-Berufe gelten als Berufe der Zukunft – sowohl für Männer als auch für Frauen.
Exemplarisches Unterrichtsmaterial können Interessenten hier herunterladen.