Einblicke in die Ausbildung zu Werkzeugmechanikern
„Ich überlege, jetzt etwas in Richtung Werkzeugmechaniker zu machen, obwohl ich vorher eigentlich etwas ganz anderes machen wollte. Besonders viel Spaß hat mir das Handwerkliche gemacht – das Bohren und Zusammenbauen. Ich fand es gut, dass die Azubis immer geholfen haben, wenn man Fragen oder Probleme hatte“, so lautet das Fazit eines Schülers nach Ende der Projektwoche „Be MINT! Berufe erleben – Werkzeugmechaniker“.
Und darum ging es bei „Be MINT! Berufe erleben – Projektwoche Werkzeugmechaniker/-in“: Insgesamt eine Schülerin und acht Schüler aus der 7. bzw. 8. Klasse der Thomas-Morus-Schule Osnabrück haben eine Woche lang diesen Ausbildungsberuf näher kennengelernt. Werkzeugmechaniker stellen Werkzeuge und Vorrichtungen im Werkzeugbau bzw. Formen im Formenbau nach entsprechenden CAD-Konstruktionszeichnungen oder 3D-Daten her, die in der industriellen Massen-/Serienfertigung eingesetzt werden. Für die Projektwoche haben die VME-Stiftung Osnabrück-Emsland, die Thomas-Morus-Schule Osnabrück, die BBS Brinkstraße (Berufsbildende Schulen des Landkreises Osnabrück) und die Volkswagen Osnabrück GmbH ein Konzept für eine Projektwoche entwickelt, das den Beruf nicht nur theoretisch, sondern anhand eines realen Arbeitsauftrags auch praktisch erlebbar macht. Der Arbeitsauftrag der Schüler: der Zusammenbau einer Hebelschere nach Konstruktionsanleitung. Diese Aufgabe hatten sich Christoph Brunke, Techniklehrer an der TMS, Jürgen Cord, Ausbilder bei VW, und Martin Exner, Teamleiter Werkzeugmechanik und technischer Modellbau an der BBS Brinkstraße, zusammen im Vorfeld überlegt. Zu den detaillierteren Aufgaben zählten unter anderem das Anreißen, Feilen, Gewindeschneiden, Körnen, Bohren und Montieren – alles grundlegende Fertigkeiten der Metallbearbeitung.
VW-Auszubildende, die nur wenige Jahre älter als die Schüler sind, unterstützten bei Fragen, erklärten die nötigen Werkzeuge und die einzelnen Arbeitsschritte und informierten über den Ablauf der Ausbildung. Mit der Konstruktionsanleitung machten sich die Schüler dann ans Werk – den Zusammenbau der zig Teile, damit am Ende eine einsatzfähige Hebelschere präsentiert werden konnte. Nach dem Zusammenbau der Hebelschere wurde millimetergenau gefeilt, um die einwandfreie Funktionalität zu gewährleisten. Am letzten Tag der Projektwoche präsentierten die Schüler ihre Hebelscheren, berichteten über Herausforderungen und Lösungswege auf dem Weg zum fertigen Werkstück und über die Funktionen sowie über das, was sie während der Woche alles über den Ausbildungsberuf gelernt haben.